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Anwyr Garavor von Drulgenau

(Magister Ordinis Festi)

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Vor nunmehr etwa einem halben Jahrhundert wurde Anwyr auf der Insel Rulat als Sohn des damaligen Festungskommandanten der Burg Rulat, eines verdienten Recken des Kaisers und einer Edlen aus dem Hause Dunkelstein geboren. Die ersten Götterläufe seines Lebens verbrachte er behütet im Schoße seiner Familie. Dem Vater jedoch, ganz in der Tradition des alten Kriegertums fiel es schwer, den Sohn, der kein würdiger Nachfolger werden konnte, zu akzeptieren.
Um so mehr fühlten sich jedoch die Mutter und seine abgöttisch geliebte ältere Schwester Bedia berufen, das "Hexerbalg" zu schützen, dem die Äpfel der Obstbäume in die Hände zu schweben pflegten und das sich darum nie in der die Glieder kräftigenden Kunst, auf Bäume zu klettern, übte. Doch schließlich kam der Tag, an dem der Kaiser seine Recken zu sich rief um gen Rahja zu ziehen und die Insel Maraskan wieder dem Willen Gareths zu unterwerfen.
"... als dieser von mir so gefürchtete, grauperte Mann hoch aufgerichtet durch das Tor in den Krieg zog brach meine kleine Welt in Stücke ...", wie er später einem Freund zu berichten wusste. Denn dies war der Zeitpunkt an dem auch er ausziehen musste - gen Punin um seine Ausbildung zu beginnen und nie wieder sollte er seine Familie sehen, denn sein Vater hatte sich so gut geschlagen, dass selbiger mit einer Baronie im eroberten Maraskan belohnt werden sollte, was ihm jedoch zu viele Feinde in Gareth einbrachte. Was dort weiter geschah wird wohl verschleiert bleiben, jedoch wurde die Schuld für den Tod der Familie immer den Rebellen Maraskans zugeschrieben.
Vielleicht war gerade dieser Einschnitt die Ursache dafür, dass Magister Anwyr eines jener seltenen Exemplare von der Academia Arcomagica Puninesis ist, denen trotz des vergeistigten Studiums genug Unruhe und Neugier auf die Welt inneblieben, um als junger Adept hinauszuziehen und sich den Realitäten des Lebens zu stellen. Der Beitritt zum Ordo Defensores Lecturia erfolgte nach einschlägigen Erfahrungen mit der Obrigkeit in der albernischen Hauptstadt Havena.
Es folgte eine lange Zeit der Tätigkeit für den ODL in der Ordensprovinz Neetha, die jedoch immer wieder durch Forschungsreisen von teils erheblicher Dauer unterbrochen wurde. Eine dieser zahlreichen Reisen führte schließlich auch in das ferne Bornland. Persönliche Beziehungen und die vakante Stelle eines Magister Ordinis zu Festum führten letztendlich zur Übersiedlung nach Festum.
Durch die Verantwortung für ein Ordenhaus quasi zur Sesshaftigkeit gezwungen, gewann auch die vita kontemplativa schließlich wieder die Überhand. Alte Forschungen aus der Studienzeit wurden in der trügerischen Sicherheit Festums wieder aufgenommen und vertieft. Doch der Weltenbrand hinterließ auch hier schließlich Narben.

Meisterinformationen:
Jugendlicher Übermut führte zu schwarzen Flecken in der Vergangenheit Anwyrs. Unmittelbar nach seiner Zeit in Punin beschäftigte er sich mit einer, damals noch völlig unbedeutenden Sekte - den Borbaradianern und letztlich ist es nur dem Wirken guter Freunde zu verdanken, dass er sich nicht in den verderbten Netzen dieser Vorboten der Niederhöllen verfing.
Auch wenn er diesen Vorfall bislang geheim halten konnte, so gilt doch den Apologeten der Finsternis seither sein uneingeschränkter Hass. Erst recht seit jene, die ihm damals in schwerer Zeit beistanden, auf den Schlachtfeldern Tobriens Leben, Leib und vielleicht gar Seelen ließen. Ja, Schuldgefühle plagen den alternden Magier darob. Nach außen wird dies jedoch nur durch seine unnachgiebige Härte gegen die Verkünder und selbsternannten Propheten der Finsternis dringen.