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Yale Kirsinske

(Marschallin zu Neersand)

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Im Kindesalter bereits erlernte Yale Kirsinske das Fechten von ihrem Vater, der in Neersand als gemeiner Gardist sein Brot erwarb. Wie gern hätte er es gesehen, seine Tochter auf eine Kriegerakademie schicken zu können - doch das Schicksal hatte es anders vorgesehen. Nach einer schweren Verletzung, blieb der Gardist verkrüppelt und musste aus dem Dienst scheiden.
Yale war gezwungen ihre bereits erwordenen Grundkenntnisse auf andere Weise gewinnbringend einzusetzen und meldete sich so eines Tages im Ordenshaus der Grauen Stäbe aufgrund eines Aushanges. Einige Kämpen waren gesucht zur Ausführung eines kleineren Auftrages, für welchen man eine Graue Garde nicht beanspruchen wollte. So war die Aufmerksamkeit des Ordo auf ihr Talent im Umgang mit dem Schwerte geweckt worden.
Während ihrer Ausbildung und ihren ersten kleineren Einsätzen vervollkommnete sie ihre Fechtkünste, lernte Lesen und Schreiben und erhielt Einblicke in geschichtliche Dokumente, die ihr Interesse am Wissen und den Zusammenhängen in der Welt nährten. Besonders angetan aber war sie von historischen Berichten besonderer antiker Waffen, seien es geweihte oder magische Klingen.
Bald folgte die Ausbildung zur Gardiarchin. Als Gardistin hatte sie Umsicht und Verantwortungsbewusstsein gezeigt, gleichsam aber auch Durchsetzungsvermögen - ein wichtiges Merkmal einer Führungsperson. Schnell arbeitete sich Yale Kirsinske hoch in der Hierachie. Die Aufnahme in den inneren Zirkels des Ordens war nurmehr eine Formsache. Damit jedoch ging ein Ortswechsel einher, da in Neersand kein Bedarf an weiteren Asisstenten bestand.
Zu dieser Zeit aber war gerade das kleine Haus in Norburg neu eingerichtet worden, ein Haus, dass ehrgeizigen Hausoffizieren noch viel Freiraum bot und Platz, sich selbst zu entfalten. Mit der Empfehlung des damaligen Neersander Ordensmeisters avancierte sie in unglaublich kurzer Zeit zur honoria et merita und wurde zur Archivarin des neuen Ordenshauses zu Norburg bestellt.
Natürlich hätte die junge Archivarin das Marschallsamt viel lieber übernommen, doch sie fügte sich schnell in ihre Aufgabe, die für sie trotz allem eine große Ehre bedeutete.
Einige Jahre gehörte sie dem Capitulum zu Norburg an, als im Jahre 1022 BF dann ihre Aufgabe als Archivarin in dieser Stadt endete. Im Zuge der Strukturreform wurde das Haus in Norburg auf ein Minimum reduziert, ein Capitulum war hier fürderhin nicht mehr vorgesehen. Der Krieg jedoch, insbesondere die Schlacht auf den Vallusanischen Weiden, hatte große Löcher gerissen.
Die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches ging einher mit dem traurigen Umstand, dass der erhoffte Posten ein unmittelbares Resultat des schrecklichsten Krieges der letzten Jahrhunderte war. Der Marschall hatte die Schlacht auf den Weiden nicht überlebt und hatte so den Platz hinterlassen, der Yale Kirsinske wohl von Anfang an besser zu Gesichte gestanden hätte. Einfach ist das Leben in Neersand freilich auch heute noch nicht wieder geworden, in der Person der Marschallin aber steht jedoch zumindest eine Garantie, dass die Neersander Tradition der praxisbezogenen Kampfausbildung auf hohem Niveau fortbesteht.