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Mara-Laosin von Lysienfurten

(Großscholarin zu Vallusa)

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Portrait der GroßscholarinMit Mara-Laosin ist eine der für die Zukunft verheißungsvollsten Persönlichkeiten der Ordensprovinz Vallusa herangewachsen. In ihrem noch jungen Leben hat sie mehr magische Phänomene in situ geschaut, als manch einer der hochdekorierten arkanologischen Ehrenträger, die vielerorts die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Mara-Laosin ist die zweitälteste Tochter des HESindegeweihten Materion von Lysienfurten, der zur Zeit ihrer Geburt in Festum seinen Dienst versah, drei Jahre später jedoch nach Vallusa berufen wurde, so dass Mara-Laosin hier in der Stadt zwischen dem Bornland und Tobrien aufwuchs. Natürlich profitierte sie vom Wissen ihres Vaters, von dem persönlich sie in der Schreibkunst und anderen nützlichen Dingen unterwiesen wurde.
So hatte sie bereits früh Kontakt zu den Lehren und Gesetzen der Magie, noch bevor ihr offenbar wurde, dass auch in ihr daselbst die Gabe schlummerte. Eine größere Freude hätte es nicht geben können, als an jenem Tag, da ihr Vater ihr anvertraute, dass sie selbst von Mada mit der Arcanitas, jener Kraft des Geistes, gesegnet war und bald schon ein Studium an einer Magierakademie würde beginnen können.
Da die Kapazitäten Bannakademie zu Ysilia ausgelastet waren, bot sich die Academia der geistigen Beredsamkeit zu Ilsur an, eine Verständigungsakademie die gerade erst eröffnet worden war. Mara-Laosin fand schnell Zugang zu den theoretischen Lehren, mehr noch aber zu den praktischen Unterweisungen, den Meditationen, und dem sprachlichen Unterricht. Ihre Abstammung von einem HESindegeweihten nützte dabei leider mehr ihrem Selbstbewusstsein denn ihrer Lernfähigkeit. Vorübergehende Anwandlungen von Eitelkeit und Überheblichkeit waren die Folge.
Um jedoch sich selbst und mehr noch ihrem Vater die Früchte ihres Studiums präsentieren zu können, bedurfte es harter Arbeit und eherner Disziplin. Zwar war sie nie die Beste, meistens aber unter den Besten - und so fiel es ob ihrer unzweifelhaften Schönheit auch nicht weiter schwer, ihre manchmal aufkeimende kokettierende Arroganz zu verzeihen.
Die Zeichen standen gut für Mara-Laosin. Ihre Studien waren erfolgversprechend, nicht zuletzt auch, weil sie auf diesem Wege in Kontakt kam mit Llezean von Yyoffrynn-Thama, der Baronin von Ilsur, die gleichzeitig Ordensmeisterin war, die scheinbar Interesse gefunden hatte an der aufgeweckten und vor allem praxisorientierten angehenden Magierin. Da sie bereits durch ihren Vater von den Grauen Stäben gehört hatte, schien der weitere Weg für sie vorgezeichnet.
Das war kein Trugschluss, allerdings zeigte sich die Vorbestimmung auf eine dramatisch andere Art und Weise als erwartet! Mara-Laosin stand kurz vor ihrer Abschlussprüfung, als im Ingerimm 26 Hal die Invasion begann und am 23. Tag jenes Mondes Karakile über der Stadt auftauchten, welche als erstes auch die Akademie mit Feuerbränden in Schutt und Asche legten. Der Angriff war so überraschend gekommen, dass nur wenige Scholaren und Dozenten den sengenden Flammenkugeln entkamen. Von einem Moment zum anderen war Schrecken und Hilflosigkeit über die junge Studiosa hereingebrochen. In ihrer Not und Verwirrung folgte Mara-Laosin der Baronin. Mit Ihrer Hochgeboren begleitete sie den Flüchtlingszug nach Ysilia. Zum ersten mal waren ihre Fähigkeiten auf dem Gebiet der magischen Verständigung von unschätzbarem Wert.
Der Beiden Schicksale verknüpften sich enger als Mara-Laosin sich je hätte vorstellen können: Nach dem Fall Ysilias, als der Baronin Augenlicht in den ätzenden Dämpfen der Dämonenarche vergangen war, ersetzte Mara-Laosin die Augen der Baronin und Magierin. Sie wich nicht von Ihrer Seite, las Ihr vor und half Ihr so bei Ihren Studien. Dabei profitierte auch sie selbst vom Wissen der zukünftigen Großmeisterin und knüpfte fast beläufig ein starkes unsichtbares Band zwischen ihnen.
Den gildenüblichen Abschluss erwarb sie unter Magistra von Yyoffrynn-Thama selbst, der sie schließlich nach Vallusa folgte. In unzähligen kleineren Schlachten und nicht zuletzt auch während ihres Aufenthaltes im umkämpften Ilsur lernte sie fortan ihr Handwerk. Aus dem eingebildeten und vielleicht etwas verwöhnten Mädchen wurde sehr bald schon eine scharfsinnige, kühl überlegende Magierin, die gelernt hatte zu überleben!
Mara-Laosin hat ihren Platz gefunden und ihre Pflichten für sich selbst sehr wohl definiert. Auch der plötzliche Tod ihres Vaters durch Feindeshand vermochte ihren starken Charakter nicht mehr zu zermürben - doch wer weiß: vielleicht birgt die Fassade der furchtlosen Adepta doch einen weichen Kern, der nur auf die richtige Versuchung wartet...